Nation und Religion in der Programmatik der AfD

Auf die Infragestellung stark wertegeladener nationalintegrativer Modelle wie sie im Zuge von Pluralisierung und Individualisierung in westlichen Gesellschaften, beobachtbar ist, antworten Konservative mit einem Festhalten an traditionellen Modellen legitimer Kultur Repräsentation, z.B. dem Sinne, dass ein besonders anerkennungswürdiges symbolisch bindendes verpflichtendes Element einer Nation ihr christliches Erbe sei. Im vorliegenden Beitrag wird dies angebotsseitig untersucht, indem „Alternative für Deutschland“ (AfD) anhand ihres bundesweiten Grundsatzprogramms 2016, des Bundestagswahlprogramms 2017 Europawahlprogramms 2019 eingeordnet wird. Dabei zeigt sich, AfD nationalkonservative Positionen Besitz nimmt, vor allem den nationalen Souveränitätsgedanken ethnisch-kulturelle Dimension der Identität. verknüpft sie, wenn auch weicher als andere rechtspopulistische Parteien, kulturreligiösen Elemente islamfeindlichen immigrationspolitischen Aussagen kontrastiert diversen Spielarten universell veranlagten, neuartigen linken Identitätspolitik. Ergebnis radikalisieren Rechtspopulisten Nationalkonservativismus nicht nur, sondern transformieren ihn auch, unter anderem dadurch, säkularisieren.